Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Bad Homburg/Friedrichsdorf

ADFC zum Schulberg: Verkehrsberuhigung nützt dem Einzelhandel

Zahlreiche Studien in verschiedenen Städten - sowohl in Deutschland als auch im Ausland - belegen, dass sich Verkehrsberuhigungen zugunsten des Fuß- und Radverkehrs positiv auf den Umsatz der Gastronomie und des Einzelhandels ausgewirken.

Pressemitteilung des ADFC zum Schulberg in Bad Homburg: Verkehrsberuhigung nützt dem Einzelhandel

Zahlreiche Studien belegen eine Umsatzsteigerung bei besserer Anbindung für Fuß- und Radverkehr

Händler und Gastronomen haben sich mit einem offenen Brief an die Fraktionen des Stadtparlaments gegen eine Sperrung des Schulbergs für den Durchgangsverkehr gewandt. Befürchtet wird, dass der Bereich völlig vom Verkehr abgehängt werde. Der ADFC Bad Homburg/Friedrichsdorf möchte einige Fakten in die aufgeheizte Diskussion einbringen und weist darauf hin, dass zahlreiche Studien in verschiedenen Städten sowohl in Deutschland als auch im Ausland klar belegen, dass sich Verkehrsberuhigungen zugunsten des Fuß- und Radverkehrs positiv auf den Umsatz der Gastronomie und des Einzelhandels ausgewirkt haben. Ralf Gandenberger, Vorsitzender des ADFC Bad Homburg/Friedrichsdorf, erinnert daran, dass die Befürchtung, dass bei einer Reduzierung des Kfz-Verkehrs der Einzelhandel leide, so alt wie die Diskussion über die erste Fußgängerzone ist. Auch damals wurde ein Sterben von Geschäften befürchtet – genau das Gegenteil ist eingetreten. Niemand möchte heute mehr die Louisenstraße als Fußgängerzone missen. Bereits zu der früheren Diskussion über die Neugestaltung des Innenstadtbereichs hat der ADFC im Frühjahr 2020 eine umfassende Stellungnahme abgegeben, die weiterhin unter www.adfc-bad-homburg.de/Politik öffentlich verfügbar ist. Sinnvoll wäre eine Verringerung des Verkehrs in dem gesamten Areal und die Einrichtung einer Fahrradzone. Dies hätte den Vorteil, dass die Aufenthaltsqualität in der gesamten Innenstadt deutlich erhöht würde, so dass Menschen viel lieber in diesen Bereich kämen und auch länger verweilen würden. Die Stärkung des Radverkehrs hat auch unmittelbare Folgen auf das Einkaufsverhalten. Studien belegen, dass Radfahrende häufiger einkaufen als Autofahrer und sich damit der Umsatz insgesamt erhöht. Außerdem wäre eine Fahrradzone weiterhin für den Anliegerverkehr erreichbar. Anlieger sind alle Personen, die in dem Bereich wohnen oder jemanden besuchen, der dort wohnt. Damit können grundsätzlich auch Besucher von Geschäften und der Gastronomie die Fahrradzone befahren, sinnvoller ist es aber, die Parkhäuser anzufahren. In der Bad Homburger Innenstadt stehen mehr als ausreichend Parkplätze in Parkhäusern zur Verfügung. Der ADFC hat alle Stellplätze zwischen dem Parkhaus Schloss und der Rathausgarage zusammengezählt: es gibt fast 2.000 Plätze! Allein in der Schlossgarage und dem Parkhaus Markt stehen fast 400 Plätze zur Verfügung. Und Parken in den Parkhäusern ist auch preiswerter als auf der Straße. Davon, dass das Gebiet um den Schulberg vom Verkehr abgeschnitten würde, kann also überhaupt keine Rede sein, betont der ADFC. Lediglich die Aufenthaltsqualität in dem Quartier wird erhöht – wer könnte etwas hiergegen haben?


https://bad-homburg.adfc.de/neuigkeit/schulberg-verkehrsberuhigung-nuetzt-dem-einzelhandel-1

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